Kunst und Kultur auf Schritt und Tritt
Der Weg vom Sofa raus in die Stadt lohnt sich in Bremerhaven, nicht zuletzt während der alljährlich stattfindenden „Langen Nacht der Kultur“. Aber auch zu anderen Gelegenheiten wartet Bremerhaven mit Kultur auf: Der Ruf des über hundertjährigen Drei-Sparten-Stadttheaters mit dem regen Intendanten Ulrich Mokrusch dringt inzwischen weit über die Stadt hinaus. Viel Neues bereichert mittlerweile die Szene vor Ort: Das Kulturzentrum „Pferdestall“ wurde ins Leben gerufen und mit dem „Piccolo Teatro“ in der Alten Bürger eröffnete das kleinste Theater Deutschlands. Erfolgreich gestartet, bietet es nun Abwechslung zu den etablierten Bühnen, zu denen auch das TiF im Fischereihafen zählt.
Auch die Bildende Kunst hat in Bremerhaven ein neues Heim bezogen. Seit 2007 kann man die Sammlung des Kunstvereins Bremerhaven von 1886 e.V., der sich frühzeitig um junge, zeitgenössische Kunst bemüht hat, in der modernen Kunsthalle zwischen Film und Bühne, Kino und Stadttheater bewundern. Doch bei aller Kultur ist in Bremerhaven immer auch Zeit für ein richtiges Fest. Ob große oder kleine Sail, Geestefest oder Kino im Hafen: Anlässe, sich treiben zu lassen, gibt es genug.
Rund 65 Millionen Euro investierten das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven in den Umbau der City sowie in Projekte wie die Theater-Sanierung oder das Magazin des Historischen Museums. Dabei standen drei Ziele im Vordergrund:
- die Rolle Bremerhavens als Oberzentrum in der Region wieder zu betonen
- die Wettbewerbsfähigkeit der Innenstadt gegenüber dem Einzelhandel „auf der grünen Wiese“ im Umland zu stärken sowie
- die City rechtzeitig auf die neuen Attraktionen im Gebiet Alter / Neuer Hafen auszurichten
2002 wurde nicht nur die neue Flaniermeile in der City fertig gestellt, endlich konnte auch ein fast zehn Jahre währender Entscheidungsprozess, über die Gestaltung des zentralen Areals um die historischen Häfen abgeschlossen werden. In bester Citylage wünschten sich die Verantwortlichen eine Mischung aus Touristenmagnet, neuem Lebens- und Arbeitsraum, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten. Jetzt waren die Pläne für die „Havenwelten“ unter Dach und Fach: Das umfangreiche Projekt sollte fortan mit verschiedenen Partnern und Betreibern realisiert werden.